Die einzelnen Stücke des berühmten Musikzyklus "Bilder einer Ausstellung" vom Komponisten Modest Musorgshy lieferten die Grundlage, auf der wir in einem Gottesdienst acht schnelle, schwarz/weisse Gemälde entstehen liesen.

Die Themen, die Musorgsky im 19. Jahrhundert vertont hat waren unter anderem:

"Das alte Schloss"
"Die Tuilerien (Gärten)"
"Der Marktplatz"
"Der Ochsenkarren"
"Der Tanz der Küken in ihren Eierschalen"
"Die Katakomben"
"Die Hütte der Baba Yaga (Hexe)"
"Das große Tor von Kiew (Heldentor)"


Das Gottesdienstteam um Pastoralreferent Christian Klug verküpfte jedes der Stücke und Bilder mit den Lebensbildern der Teilnehmer. Das Lebenschloss, an dem ich ständig weiterbaue. Der Garten der all meine schönen Dinge beherbergt. Der Marktplatz, mit den vielen Angeboten und Möglichkeiten, die mich ständig zu Entscheidungen zwingen. Der Ochsenkarren, den ich jeden Tag zu ziehen habe, auch wenn er vielleicht tief im Dreck steckt. Den Tanz der Küken, für alles verrückte, spontane, kindliche in einem. Die Katakompen alles was schon tot in mir ist. Das Haus der Hexe für meine schlechten, gemeinen Seiten und schließlich das Siegestor für den Helden, der in mir steckt oder der ich gerne sein würde.

Die Spannung für uns lag darin, dass die Stückdauer nur zwischen 1:12 und 6:52 Minuten lag und somit im Schnitt pro Bild nur 3-5 Minuten zu Verfügung standen. Filigrane Kunstwerke können so natürlich nicht entstehen. Trotzdem gelang es ausdrucksstarke Bilder auf die 80 x 80cm großen Leinwände zu bringen, was uns viele Teilnehmer am Ende bestädigten.